Raspberry Pi

Ich habe ein neues Gadget für Nerds entdeckt, welches mich gerade ziemlich fasziniert.

Der “Raspberry Pi”

Raspberry_Pi_Logo.svgAusgesprochen klingt das wie die englische Übersetzung von Himbeerkuchen. Dabei handelt es sich aber nicht um irgendeine kulinarische Entdeckung auf Waldbeerenbasis sondern um einen Einplatinencomputer im Scheckkartenformat. Schon vor einiger Zeit war darüber im Spiegel zu lesen, ich hatte ihn aber längst wieder vergessen. Aber jetzt bin ich bei der Suche nach einer Mediacenterlösung und quasi kurz bevor ich mich für den Kauf eines Apple TV entschieden habe nochmal darüber gestolpert. Übrigens dank der Anregung meines Sohnes Felix, der sich inzwischen, was neue Gimmicks angeht, wesentlich besser auskennt als ich als ich (Was wiederum, aber das ist ein anderes Thema, ein deutliches Zeichen dafür ist, dass ich alt werde).

Natürlich kann man den Raspberry Pi was Leistungsfähigkeit und Usability angeht nicht mit einem Lifestyle Produkt aus dem Hause Apple vergleichen.

Dafür hat er aber ein paar ganz entscheidende Vorteile:

  • Er kostet gerade mal knapp 40 €
  • Er ist Open Source, kein geschlossenes Apple System auf dem nur das geht, was Apple Dir vorschreibt
  • Im Gegensatz zur Apple-TV kann ich hier an die vorhandenen USB-Ports auch eine Festplatte anschließen
  • Es entwickelt sich gerade rasend schnell eine Entwicklergemeinde, die dafür sorgt dass auf diesem Minicomputer ein vollwertiges Betriebssystem auf der Basis von Debian läuft, alternativ wird es demnächst auch einen Android Port geben und last but not least gibt es bereits eine ziemlich ausgereifte Portierung der Open Source Media Center Software “XBMC” für den R-Pi.
  • Und: Hinter dem Raspberry Pi steckt eine gemeinnützige Stiftung, die es sich zum Ziel gesetzt hat, einen günstigen Computer für Schulen zur Verfügung zustellen.

Was kann nun das Teil im Detail?

De Raspberry Pi (in der von mir gekauften Variante “B”) verfügt über folgende Anschlüsse: 2*USB, 1*HDMI, 1*Audio, 1*Video, 1*Ethernet, 1* Micro USB zur Spannungsversorgung sowie einen SD-Karten Slot.

Angetrieben wird er durch einen mit 700 Mhz getakteten IMG_0475ARM Prozessor, wie er sich heutzutage in fast allen Smartphones befindet. Intern verfügt er über einen Hauptspeicher von 512 MB, als Massenspeicher wird eine SD-Karte verwendet. Von dieser bootet der Pi sein Betriebssystem. Davon gibt es derzeit schon mehrere Varianten: Das Standard Betriebssystem des Raspberry ist das Raspian. Dabei handelt es sich um eine für den R-Pi optimierte Variante von Debian. Es ist in der aktuellen Version “Wheezy” erhältlich. Darüber hinaus gibt es mehrere Media Center Versionen wie z.B. Raspbmc oder OpenELEC sowie einen Stream, der sich mit der Portierung von Android auf den R-Pi beschäftigt.

Was muss man noch wissen?

Für die Spannungsversorgung benötigt man ein USB Netzteil mit mindestens 700 mA. Da ich auch noch eine externe Festplatte am R-Pi betreibe, habe ich mir ein 2 Fach USB Ladegerät mit 2A besorgt, damit sollten sich keine Probleme ergeben. Es wird davon abgeraten den Pi am USB Port eines PC´s oder Laptop zu betreiben.

In der XBMC basierten Mediacenter Variante sind u.a. folgende Features interessant:

  • Unterstützung von UPnP, als Client und als Server
  • Streaming via AirPlay von iPhone oder Android
  • iPhone oder Android Devices können als Fernbedienung verwendet werden (XBMC Remote)
  • Webfrontend

 

Alles in Allem muss ich sagen, dass der Raspberry Pi deutlich Potenzial hat, Kultstatus zu erreichen. Ich bin wirklich gespannt, was da noch so alles kommt.

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