Made of Steel

Lang ist´s her, dass ich hier etwas geschrieben habe. Jetzt ist die Zeit endlich reif, Euch mein neustes Projekt vorzustellen:

„Made of Steel“

Dabei handelt es sich um den Neu-Aufbau eines Rennrades auf der Basis eines 30 Jahre alten Stahlrahmens. Da stellt sich natürlich die Frage. Warum macht man so etwas? Das ist eine längere Geschichte und ich versuche es möglichst kurz zu halten:

2015 hatte ich einen schweren Motorradunfall, den ich glücklicherweise so überstanden habe, dass ich nach wie vor ein normales Leben auf meinen eigenen Beinen führen kann. Das ist Anbetracht der Tatsache, dass ich mit meiner Harley frontal auf ein entgegenkommendes Auto geknallt bin, mehr als man erwarten kann. Insofern bin ich sehr glücklich und dankbar, dass es so ausgegangen ist. Allerdings ging er halt auch nicht ganz spurlos an mir vorüber. Vor allem mein rechtes Knie lässt bestimmte sportliche Betätigungen nicht mehr zu. Das Laufen, das bis dato meine Lieblingssportart muss ich tunlichst unterlassen, möchte ich vermeiden, dass mein Knie gänzlich aufgrund des Verschleiß den Geist aufgibt. Keine Stöße oder Druckbelastung. Dafür darf ich alles machen, was auf runden, geführten Bewegungen basiert. Und damit hätten wir dann die Brücke zum Fahrrad. Mein neuer Lieblingssport ist jetzt also das Fahrrad fahren.

Und um diesen Sport möglichst gut ausüben zu können habe ich mir im Frühjahr zusätzlich zu meinem Mountainbike noch ein Rennrad zugelegt. Das erweitert v.a. die Reichweite und ist auch aufgrund des geringeren Gewichtes viel angenehmer zu fahren. Seitdem kann ich es kaum erwarten, bis es Wochenende ist und  ich wieder einen Ausritt durch die Gegend machen kann. Mein neuer Ultraleichtrenner aus Carbon ist dafür auch wirklich ideal und es macht einen Heidenspaß.  Seit dem Frühjahr habe ich kontinuierlich mein Trainingspensum gesteigert. Die Jagd nach immer neuen Streckenrekorden und neuen interessanten Routen hat mich in Ihren Bann gezogen. Natürlich musste das Rad dann auch mit in den Sommerurlaub in Südfrankreich.

Aber wie es so ist. Wenn man ein neues Steckenpferd hat fängt man an sich für mehr zu interessieren und sein Wissen über dasselbige zu erweitern. Hinzu kommt noch ein Fahrrad verrückter Kollege, der einem einen Floh in Ohr setzt und schon will man mehr als nur den funktionalen Carbon Renner. So ist dann langsam in mir die Idee gereift, mir ein weiteres Rennrad zuzulegen. Das Rad sollte sich aber grundsätzlich von meinem Canyon unterscheiden. Zum einen vom Material und zumanderen natürlich auch im Stil.  Und da ich sowieso ein Fan von allem was „retro“ ist bin viel dann auch die Wahl für das neue Bike nicht schwer. Es sollte ein Rennrad aus Stahl der 80er Jahre sein.

Nur einfach kaufen war aber nicht der Plan. 1. weil zu teuer, wenn in einem annehmbaren Zustand und 2. wollte ich ja auch etwas Zeit mit dem Aufbau verbringen. So entstand das Projekt „Made of Steel“

 

Wetten Dass

hagen bei wetten dassWer hätte das gedacht, dass ich auch mal etwas über „Wetten Dass“ schreiben würde?

Nein, nicht weil Thomas Gottschalk seine Abschiedstour gibt und gestern die erste der letzten drei Sendungen moderiert hat. Das ist mir so egal, wie wenn in China ein Sack Reis umfällt. Ich bin auch kein Fan von „Wetten Dass“ obwohl es sicherlich in Deutschland DIE Samstagabendshow überhaupt ist. Die Gäste find ich manchmal interessant, ab und zu gibt es ein paar wirklich gute Wetten und hin und wieder ist Thomas Gottschalk auch mal richtig witzig.

Was die Sache interessant macht ist, dass meine Jungs die Show auch gerne sehen und wir so ein Format haben das wir uns dann gemeinsam anschauen und zusammen darüber lachen können.
Aber das alles ist immer noch kein Grund, darüber zu schreiben.

Was also ist da gestern passiert, das mich dazu veranlasst hat?

Ich sag nur AC/DC. Da war diese Wette, bei der dieser kleine 11 jährige AC/DC Fan behauptete 4 aus 200 AC/DC Songs anhand eines 3 Sekunden langen Gitarren Riffs erkennen zu können. Und um es kurz zu machen, er konnte das perfekt! Und nicht nur das, er war darüber hinaus auch noch extrem wortgewandt und schlagfertig und hat Thomas Gottschalk richtig die Show gestohlen oder besser die Show gerettet. Denn was in den 10 Minuten dieser Wette zu sehen war, war wirklich einzigartig. Nicht nur das der Junge seine Aufgabe mit Leichtigkeit gemeistert hat, nein er überzeugte auch noch mit seinen Gitarrenkünsten. Er kennt nicht nur alle Riffs von Angus Young, nein, er kann sie auch perfekt nachspielen. Und das, ich wiederhole es noch mal, im zarten Alter von 11 Jahren.
Hagen, so hieß der Knabe, spielte das Intro von Thunderstruck so perfekt, dass es für mich als musikalischen Laien nicht von dem Original zu unterscheiden war. Hätte er noch eine Schuluniform angehabt, er wäre als Reinkarnation von Angus durchgegangen. Aber das war dann immer noch nicht alles. Um das ganze weiter zu steigern durfte Hagen „Highway to Hell“ (hab ich da nicht gerade vor ein paar Tagen drüber geschrieben?) zusammen mit Peter Maffay im Duett spielen. Wobei Hagen die Lead hatten und Maffay begleiten durfte.
Zu diesem Zeitpunkt waren wir vor dem Fernseher schon voll aus dem Häuschen. Aber Thomas Gottschalk konnte das ganze noch toppen und somit das Sahnehäubchen aufsetzen: Eingespielt wurde ein Video mit Angus Young, in dem er den Kleinen für seine Fertigkeiten lobte, ihn zur nächsten Tour einlud und ihm eine seiner Gitarren handsigniert schenkte. Diese hat Gottschalk im Anschluss dann überreicht.

Ich denke diesen Abend wird der Kleine so schnell nicht vergessen.

Und auch für den geneigten Zuschauer war es das Highlight des Abends.

Schalke 05 oder “So was hat man lange nicht gesehn”

Oh wie ist das schön, oh wie ist das schön, so was hat man lange nicht, gesehn so schön!!!

Ich geh ja jetzt schon einige Jahre auf den Betze. Seit 1990 habe ich dort zahllose Spiele gesehen. Die meisten davon waren in der für den Betze typischen Art einzigartig. Viele Siege aber auch dramatische Niederlagen und auch das ein oder andere Gurkenspiel, daß dann am Ende 0:0 ausging.

Unvergesslich das Championsleague Spiel gegen den FC Barcelona, als 1991 die 2:0 Niederlage im Hinspiel in einem furiosen Spiel egalisiert wurde, bis Bakero in der 90 Minute den 1:3 Anschlusstreffer köpfte und damit Lautern ausgeschieden war.
Fassungslosigkeit und weinende Fans allerorten.
Noch heute habe ich den Schal, den ich damals getragen habe. Die Brandlöcher zeugen von dem Feuerwerk, daß die Fans damals mit ihren bengalischen Feuern abgebrannt haben.

Ich habe 2 Abstiege miterlebt,
2 Wiederaufstiege,
2 Meisterschaften

Nicht vergessen ist die Meisterschaft nach dem ersten Wiederaufstieg, die ich live beim letzten Heimspiel der Saison 98 gegen Wolfsburg erlebt habe. Der erste Aufsteiger, der im Durchmarsch Meister geworden ist

Denkwürdig sind auch die 4 demütigenden Jahre in der 2. Liga, die wir jetzt verdientermassen dieses Jahr hinter uns gebracht haben.
In den allerschlimmsten Stunden der Vereinsgeschichte drohte der Absturz ins Amateurlager der dritten Liga. Am 18.05.2008 war das Schicksal des FCK schon so gut wie besiegelt. Nur ein Sieg im letzten Heimspiel gegen den schon feststehenden Meister der 2. Liga, den 1. FC Köln, konnte einen Abstieg verhindern. Lange lies das 1:0 auf sich warten. In der 70. Minute war es dann soweit. Als es dann auch kurz danach anfing zu regnen war klar, daß es an diesem Tag keinen Abstieg des FCK geben würde. Fritz-Walter Wetter. Ich habe das 3:0 im strömenden Regen in Lautern auf dem Stiftsplatz beim Public Viewing gesehen. Der Betze war mit 50000 seit Wochen ausverkauft.

Wer aber glaubt, er hat schon alles gesehen, der sollte besser mal auf den Betze gehen. Was ich gestern dort erlebt habe, bekommt aber einen Ehrenplatz in meiner persönlichen “Betze Hall of Fame”.

Eine glänzend aufgelegte Lautrer Mannschaft traf auf eine desolate Schalker Truppe. Die gleiche, Truppe, die wenige Tage vorher die franz. Spitzenmannschaft Lyon mit 3:0 geputzt hatte.
Um es kurz zu machen: Lautern war Schalke in allen Belangen überlegen. Spielerisch, kämpferisch und läuferisch hatten die Knappen nichts zu bieten. Auch die Stimmung auf den Rängen war nicht zu toppen. Wer es genau wissen will, kann hier nachlesen.

Am Ende gab es den höchsten Sieg, den ich persönlich auf dem Betze miterleben durfte

Lautern 5

Schalke 0

Passen dazu auch folgende Originalsequenz aus dem Film “Das Boot”:

zuletzt gehört: Sweet Home Alabama

neben „Free Bird“ der erfolgreichste Song von Lynyrd Skynyrd.

1974

Southern Rock

his_confederateIst im letzten Jahr von kid Rock in seinem Song „All summer long“ fantastisch zitiert worden.

Worum geht es in dem Original?

Für mich ist dieser Song ein schöner Beweis, dass es nicht nur schwarz oder weiss gibt. Während viele Künstler sich anfangs der 70er in den U.S.A noch sehr einseitig mit der amerikanischen Geschichte auseinandersetzten und in Schubladen (Nord vs. Süd) dachten,versuchen Lynyrd Skynyrd mit Ihrer Musik klarzustellen, daß man aus den Südstaaten kommen kann, stolz auf seine Herkunft sein kann und trotzdem kein Rassist ist. Die letze Aussage ist unter Kritikern und Fans zwar umstritten. Klar ist aber, daß sich Ronnie Van Zant mit dem Vers „I hope Neil Young will remember a southern man don´t need him around anyhow“ gegen eine Pauschalverurteilung wie durch Neil Young´s Songs „Souther man“ und „Alabama“ wehrt.

Klar ist allerdings auch, das Lynyrd Skynyrd keine Band mit politschen Ambitionen war (ist, existiert in veränderter Besetzung noch heute).

Muss sie aber auch nicht.

Sie macht ehrlichen Rock mit einer Prise Blues, Country und Jazz und ist einfach geil anzuhören.

Und hier ein Live-Konzertmitschnitt auf youtube, leider nur in Mono aber trotzdem die beste Version die ich finden konnte, have fun:

Heiss wie Frittenfett

endlich ist es soweit, morgen gehts wieder los.

Mein Verein startet mit dem Spitzenspiel in die Rückrunde der 2. Liga. Der Betze wird vermutlich ausverkauft sein und die Stimmung teuflisch.

Und ich hab ne Eintrittskarte!!!

Wie geil ist das denn?

Nr. 2 gegten Nr 1. Wenn wir gewinnen sind wir Spitzenreiter.betzimitball

You´ll never walk alone!!