Wetten Dass

hagen bei wetten dassWer hätte das gedacht, dass ich auch mal etwas über „Wetten Dass“ schreiben würde?

Nein, nicht weil Thomas Gottschalk seine Abschiedstour gibt und gestern die erste der letzten drei Sendungen moderiert hat. Das ist mir so egal, wie wenn in China ein Sack Reis umfällt. Ich bin auch kein Fan von „Wetten Dass“ obwohl es sicherlich in Deutschland DIE Samstagabendshow überhaupt ist. Die Gäste find ich manchmal interessant, ab und zu gibt es ein paar wirklich gute Wetten und hin und wieder ist Thomas Gottschalk auch mal richtig witzig.

Was die Sache interessant macht ist, dass meine Jungs die Show auch gerne sehen und wir so ein Format haben das wir uns dann gemeinsam anschauen und zusammen darüber lachen können.
Aber das alles ist immer noch kein Grund, darüber zu schreiben.

Was also ist da gestern passiert, das mich dazu veranlasst hat?

Ich sag nur AC/DC. Da war diese Wette, bei der dieser kleine 11 jährige AC/DC Fan behauptete 4 aus 200 AC/DC Songs anhand eines 3 Sekunden langen Gitarren Riffs erkennen zu können. Und um es kurz zu machen, er konnte das perfekt! Und nicht nur das, er war darüber hinaus auch noch extrem wortgewandt und schlagfertig und hat Thomas Gottschalk richtig die Show gestohlen oder besser die Show gerettet. Denn was in den 10 Minuten dieser Wette zu sehen war, war wirklich einzigartig. Nicht nur das der Junge seine Aufgabe mit Leichtigkeit gemeistert hat, nein er überzeugte auch noch mit seinen Gitarrenkünsten. Er kennt nicht nur alle Riffs von Angus Young, nein, er kann sie auch perfekt nachspielen. Und das, ich wiederhole es noch mal, im zarten Alter von 11 Jahren.
Hagen, so hieß der Knabe, spielte das Intro von Thunderstruck so perfekt, dass es für mich als musikalischen Laien nicht von dem Original zu unterscheiden war. Hätte er noch eine Schuluniform angehabt, er wäre als Reinkarnation von Angus durchgegangen. Aber das war dann immer noch nicht alles. Um das ganze weiter zu steigern durfte Hagen „Highway to Hell“ (hab ich da nicht gerade vor ein paar Tagen drüber geschrieben?) zusammen mit Peter Maffay im Duett spielen. Wobei Hagen die Lead hatten und Maffay begleiten durfte.
Zu diesem Zeitpunkt waren wir vor dem Fernseher schon voll aus dem Häuschen. Aber Thomas Gottschalk konnte das ganze noch toppen und somit das Sahnehäubchen aufsetzen: Eingespielt wurde ein Video mit Angus Young, in dem er den Kleinen für seine Fertigkeiten lobte, ihn zur nächsten Tour einlud und ihm eine seiner Gitarren handsigniert schenkte. Diese hat Gottschalk im Anschluss dann überreicht.

Ich denke diesen Abend wird der Kleine so schnell nicht vergessen.

Und auch für den geneigten Zuschauer war es das Highlight des Abends.

zuletzt gehört: AC/DC

acdchighwayIch hab heute mal nach längerer Zeit wieder mal meine iTunes Mediathek durchstöbert um neue Musik auf mein iPhone zu laden. Gesucht habe ich vor allem nach etwas Rockigem, daß ich sowohl beim Autofahren als auch beim morgendlichen Joggen hören kann. Da steh ich auf einfachen, geradlinigen Gitarren-Rock ohne Schnörkel. Dabei bin ich fast automatisch über AC/DC gestolpert.
„Back in Black“ gehört in meine persönliche „Rock and Roll Hall of Fame“
Insgesamt hab ich 8 Alben von AC/DC in meiner Mediathek. Um so merkwürdiger, dass ich einen der größten Gassenhauer nicht finden konnte. Kaum zu fassen, ausgerechnet „Highway to Hell“ habe ich weder als Album noch als Single in iTunes. Es kommt noch schlimmer: Auch kann ich weder eine CD noch eine Vinylscheibe dieses Meisterwerks mein eigen nennen. Ist das zu fassen. Was hab ich 1979 überhaupt gemacht, ab ich da überhaupt gelebt? War das nicht das Todesjahr von Bon Scott, dessen Stimme diesen Song so einmalig macht.
Egal, nicht jedes Versäumnis aus seiner Vergangenheit kann man wettmachen, in diesem Fall sollte es aber einfach sein.
iTunes Store geöffnet, AC/DC und Highway to Hell eingetippt und Schwups auf kaufen gedrückt und das war’s.
So die Theorie aber in diesem Fall erlebt der Amazon und iTunes Store verwöhnte Powershopper nochmal etwas Neues. Man kann „Highway to Hell“ nicht online kaufen. Cover Versionen gibt es unzählige, aber vom Original gibt es weder das Album noch die Single als MP3 online zum Download.
Wie das? Sowas muss sich doch auch heute noch verkaufen wie warme Semmeln. Erste Zweifel kommen in mir hoch, dass iTunes eventuell doch nicht die ultimative Plattform für Musikdownloads ist (und das obwohl ich die Software seit Jahren nutze, bisher alles was ich haben wollte dort gefunden habe und natürlich als iPhone Besitzer und Apple Fan eigentlich auch nichts Anderes kenne)
Ich will das Album aber jetzt haben.
Was tun.
Kaum zu glauben ich werde etwas tun was ich nicht für möglich gehalten hätte. Ich werde bei AMAZON kaufen und downloaden.. Na ja, das ist gerade noch vertretbar schließlich kaufe ich dort auch die meisten meiner Bücher  und Elektroartikel. Und da APPLE offensichtlich keine Lust hat, mit dem AC/DC Album bei mir Geschäft zu machen muss ich wohl oder übel diese Alternative in Betracht ziehen.
Doch nachdem ich den ganzen Vorgang der Suche auf Amazon.de wiederholt habe komme ich zu dem gleichen ernüchternden Ergebnis. Auch auf Amazon gibt es nur Dutzende von Coverversionen aber leider auch hier  nicht das Original. Was ist da faul, Gibt es eine Verschwörungstheorie? Wird AC/DC boykottiert? Wenn ja warum? Gegen das was die Kids heute hören klingt AC/DC doch fast schon wie Gute-Nacht-Musik.

Das muss was Anderes dahinter stecken. Also wird die allwissende Müllhalde befragt: Der erste Treffer von Google zu der Frage “AC/DC iTunes” klärt es dann auch auf. Bei Heise findet sich folgender Artikel: Rockband AC/DC verweigert sich iTunes

Respekt, Angus Young hält seine Alben für Gesamtkunstwerke, die es nur “en block” zu haben gibt. Damit hat er auch nicht ganz unrecht. Das wiederum widerspricht den Geschäftspraktiken von Download-Anbietern wie iTunes oder Amazon, die auch einzelne Titel anbieten wollen.

Nun, ich kann AC/DC an der Stelle verstehen und hab mich dann auch auf etwas ganz klassisches eingelassen. Ich hab mir dann schlussendlich bei Amazon die CD bestellt.

Die werd ich natürlich digitalisieren und mit dann doch nur die Titel des Gesamtkunstwerkes anhören, die mir am besten gefallen

zuletzt gehört: Kid Rock

Kid Rock: „Rock N Roll Jesus“

2008

Rock

Den Gassenhauer „All Summer Long“ aus dem letzten Sommer kennt inzwischen jeder. Muss man auch, ist es doch eine Homage an den Klassiker „Sweet Home Alabama“ ohne diesen Song billig zu covern.

Der Song hat mich neugierig gemacht und ich hab mir das zugehörige Album angehört. Das hab ich nicht bereut. Es ist solider Rock and Roll, aufgepeppt mit Gospel, Country und Blues Elementen.

rock-n-roll-jesus1. Rock N Roll Jesus (Explicit Album Version)
2. Amen (Explicit Album Version)
3. All Summer Long (Album Version)
4. Roll On (Album Version)
5. So Hott (Explicit Album Version)
6. Sugar (Explicit Album Version)
7. When U Love Someone (Album Version)
8. New Orleans (Album Version)
9. Don’t Tell Me U Love Me
10. Blue Jeans And A Rosary
11. Half Your Age

zuletzt gehört: Deep Purple

Deep Purple: „Made in Japan“

1972

Hard Rock

Eins der besten Live Alben, das ich kenne. Die Klassiker von Deep Purple wie „Smoke on the water“ und „Highway Star“ in ultralangen improvisierten Versionen.

Aufgenommen wie der Namen schon vermuten lässt in Osaka und Tokio im August ´72

Kann man immer wieder hören. Ich hör es inzwischen seit über 25 Jahren und bin es immer noch nicht über. Gehört damit ganz klar in meine persönliche Rock and Roll Hall of Fame

made-in-japan

1. Highway Star
2. Child in Time
3. Smoke on the Water
4. Mule (Drum Solo)
5. Strange Kind of Woman
6. Lazy
7. Space Truckin‘

zuletzt gehört: Sweet Home Alabama

neben „Free Bird“ der erfolgreichste Song von Lynyrd Skynyrd.

1974

Southern Rock

his_confederateIst im letzten Jahr von kid Rock in seinem Song „All summer long“ fantastisch zitiert worden.

Worum geht es in dem Original?

Für mich ist dieser Song ein schöner Beweis, dass es nicht nur schwarz oder weiss gibt. Während viele Künstler sich anfangs der 70er in den U.S.A noch sehr einseitig mit der amerikanischen Geschichte auseinandersetzten und in Schubladen (Nord vs. Süd) dachten,versuchen Lynyrd Skynyrd mit Ihrer Musik klarzustellen, daß man aus den Südstaaten kommen kann, stolz auf seine Herkunft sein kann und trotzdem kein Rassist ist. Die letze Aussage ist unter Kritikern und Fans zwar umstritten. Klar ist aber, daß sich Ronnie Van Zant mit dem Vers „I hope Neil Young will remember a southern man don´t need him around anyhow“ gegen eine Pauschalverurteilung wie durch Neil Young´s Songs „Souther man“ und „Alabama“ wehrt.

Klar ist allerdings auch, das Lynyrd Skynyrd keine Band mit politschen Ambitionen war (ist, existiert in veränderter Besetzung noch heute).

Muss sie aber auch nicht.

Sie macht ehrlichen Rock mit einer Prise Blues, Country und Jazz und ist einfach geil anzuhören.

Und hier ein Live-Konzertmitschnitt auf youtube, leider nur in Mono aber trotzdem die beste Version die ich finden konnte, have fun:

How how how

if you could see me now…

Ich hab mal wieder in meiner iTunes Bibliothek gestöbert und bin auf diesen alten Song von Roger Chapman gestossen. Der gehörte in früheren Zeiten, damals als Parties noch mit Flaschenbier in schlecht beleuchteten Kellern gefeiert wurden, zum Standard Repertoire einer ebensolchen Party.

Die meisten kennen Ihn aber vermutlich nur durch den Song „Shadow on the Wall“ dem er 1983 für das Album Crises von Mike Oldfield seine Stimme geliehen hat. Die Stimme ist es auch, die die Musik von Roger Chapman ausmacht, seine krächzend quietschende Vibratos machen sie unverwechselbar. Songs wie „how how how“ oder auch die Coverversion des Stones Klassikers „Let´s spend the Night together“ gehören auf jede gut sortierte Rock-Playlist.

zuletzt gehört: Mando Diao

Mando Diao: „Never Seen the Light of Day“

2007

Rock

Ist zur Zeit ja in aller Munde. Irgend ein privater TV-Kanal wirbt mit der neuen Single „Dance with somebody“ für sein Programm und auf SWR3 kann man eine Eintrittskarte für ein Hautnah Konzert gewinnen, wenn man den Elch röhren hört.

Grund genug sich das mal anzuhören. Das neue Album erscheint erst am 13. Februar so daß ich mir das letzte Album von 2007 besorgt habe. Und was soll man sagen? Es hat sich gelohnt (wie so oft bei Musik, die aus Schweden kommt, und damit mein ich nicht ABBA).

Solider melodischer Gitarren Rock und eine Stimme die sich einprägt.

Werd mir auch das neue Album besorgen.

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  1. „If I Don’t Live Today, I Might Be Here Tomorrow“ – 2:00
  2. „Never Seen the Light of Day“ – 4:12
  3. „Gold“ – 3:54
  4. „I Don’t Care What the People Say“ – 1:51
  5. „Mexican Hardcore“ – 4:37
  6. „Macadam Cowboy“ – 1:42
  7. „Train On Fire“ – 2:52
  8. „Not A Perfect Day“ – 2:54
  9. „Misty Mountains“ – 2:24
  10. „One Blood“ – 6:42
  11. „Dalarna“ – 7:54