Helge Timmerberg: “In 80 Tagen um die Welt”

timmerberg_buch Wenn man, so wie ich früher, Jules Verne verschlungen hat, dann fällt einem dieser Titel natürlich sofort ins Auge. Und da ich sowieso gerne Reiseberichte lese, ist es keine Frage, dass ich das Buch haben muss.

Der Autor lässt den Leser gleich am Anfang wissen, das er derjenige ist, der die Reise tatsächlich unternommen hat und nicht Jules Verne

«Auf den Rücken eines Elefanten bekommt mich übrigens keiner mehr, solange es noch alternative Fortbewegungsmittel gibt, und was die ausgiebigen Schiffspassagen angeht, die bei meinem hochgeschätzten Vorbild eine so große Rolle spielen: Da muß ich ebenfalls passen. Die Romantik der christlichen Seefahrt ist in den Häfen zu finden, nicht dazwischen. Nee, Herr Verne, da werden wir nachbessern müssen. Aber noch etwas unterscheidet uns wesentlich: Einer von uns ist nie losgefahren. Und ich bin das nicht.»

Hätte er er doch bloß selbst nie diese Reise unternommen, oder wenigstens nicht darüber geschrieben. Wer nämlich eine spannende Reiseerzählung erwartet, in der die Route von Phileas Fogg in der heutigen Zeit noch einmal bereist wird, wird enttäuscht werden.

Statt dessen missbraucht Timmerberg die Romanvorlage, um seine eigenen kruden esoterischen Gedanken an den Mann bzw. die Frau zu bringen. Über Land und Leute erfährt man nur am Rande und eher oberflächlich. Dafür um so mehr über den exzessiven Drogenkonsum des Autors. Dem ist wohl auch die umständliche Sprache des Buches zu verdanken.

Auch wenn Jules Verne diese Reise nie unternommen hat, vermittelt er deutlich mehr Informationen über die bereisten Länder und das ganze noch eingebettet in eine spannende Story.

Fazit:
Wer Jules Verne mag, sollte die Finger davon lassen

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Tony Hawks: “Mit dem Piano in die Pyrenäen”

Tony HawksWenn einem schon “Mit dem Kühlschrank durch Irland” gefallen hat dem wird Tony Hawks neuestes Werk auch gefallen. Der Autor erzählt kurzweilig und witzig einen weiteren Abschnitt aus seinem Leben: Getrieben durch eine innere Unruhe und der Suche nach einem ruhenden Pol in seinem Leben entscheidet Tony spontan, während eines Skiurlaubes in den Pyrenäen, sich dort ein Haus zu kaufen. In der Folge erfährt man dann, wie er sich in die französische Dorfgemeinschaft integriert, welche kulturellen Hürden er als Engländer dabei überwinden muss. Aber auch wie herzlich seine neuen Nachbarn auf Ihn und seine vermeintlichen Spleens reagieren. Im Laufe der Zeit renoviert er mit seinen Freunden das Haus, baut sogar einen Pool und findet zum Schluß auch  noch seine alte Liebe wieder.Daumen_hoch

Markus Zusak: „The Book Thief“

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Eine Geschichte, die unter die Haut geht.

Erzählt wird die Geschichte der kleinen Liesel Memminger, die während des Krieges bei Pflegeeltern in der Nähe von München aufwächst. Sie erlebt den nationalsozialistischen Alltag, die Gleichschaltung allen wirtschaftlichen uns sozialen Handelns, die Verfolgung der Juden aber auch eindrucksvolle Momente der Freundschaft und der Hoffnung.

Das Ungewöhnliche an diesem Buch ist die Erzählperspektive. Erzähler ist der Tod, der immer wieder ihren Lebensweg kreuzt.

Gelesen auf englisch, schwierig aufgrund der komplexen Sprache und der vielen unbekannten, wenig gebräuchlichen Vokablen.Daumen_hoch

Shirley MacLaine: „Der Jakobsweg“

jakobswegEigentlich wollt ich ja ein Buch über den Jakobsweg lesen.

Leider handelt es sich eher um esoterische Lebensweisheiten einer alternden Schauspielerin, unterbrochen durch ein paar Geschichten, die sich auf Ihrer Wanderung auf dem Jakobsweg zugetragen haben. Der größte Teil Ihres Buches wird durch Visionen über Ereignisse, die sich in einem Ihrer früheren Leben zur Zeit Karls des Großen zugetragen haben, eingenommen. Dabei trifft Sie immer wieder Ihren imaginären Freund „John“, einen schottischen Mönch, heilt einen maurischen Adligen von seiner Impotenz und vergnügt sich mit Karl dem Grossen.

Ich frag mich ob die Gute total durchgeknallt ist, der Jakobsweg so anstrengend ist, daß es zu einer Unterversorgung des Gehirnes kommt oder sie einfach nur schlechte Drogen genommen hat.

Sollte man eigentlich nur lesen, wenn man esoterisch angehaucht ist. Sucht man jedoch eine spannende Reiseerzählung, dann sollte man einen grossen Bogen um dieses Buch machen.

Vielleicht hätte ich den Untertitel lesen sollen 😉Daumen_runter

Es war die Nachtigall und nicht die Lerche

die eben jetzt dein banges Ohr durchdrang.

Wie bei Shakespeare so auch bei uns zu Weihnachten kann dieser Unterschied fatale Folgen haben. Es war nicht die Magenverstimmung aufgrund nicht mehr ganz frischer russischer Eier sondern ein Virus und somit ansteckend. Alles weitere kennt man aus Filmen wie Outbreak oder aus Stephen Kings Roman „The Stand“. Innerhalb kürzester Zeit findest das Virus seine Opfer und verbreitet sich mit rasender Geschwindigkeit.

So geschehen an Heiligabend, der vielverschprechend mit der Bescherung begann um dann kurze Zeit später ( Um genau zu sein, als alles für das leckere Fondue bereit war) in einem Desaster zu enden. Details hierzu können hier nachgelesen werden. Vergleichbar auch jene Szene aus dem Film „Stand by me – Das Geheimnis eines Sommers“. Wer ihn gesehen hat, weis welche ich meine.

Wie im Film hat auch bei uns das Gute gesiegt, das Gröbste ist überstanden und wir können schon wieder feste Nahrung zu uns nehmen 😉

Ich freu mich schon auf die nächsten Weihnachten